Borreliose - Therapie





Eine ausreichend lange und hochgenug dosierte orale oder intravenöse antibiotische Therapie ("Tropf")ist neben einer Stärkung des Immunsystems gerade bei länger bestehender Krankheit erforderlich.

Ihr Arzt wird z.B. 1.Ceftriaxon (Rocephin(R)) oder 2.Cefotaxim als intravenöse Antibiotika verordnen. Diese Antibiotika werden ein-(1) bis dreimal(2) täglich gegeben. Eine "sludge"- Bildung in der Gallenblase, die unter Ceftriaxon auftreten kann, wird durch die prophylaktische Einnahme von Ursofalk und sehr fettreichen Mahlzeiten verhindert. Auch verhindert Cefotaxim (jedoch 3x tägliche Infusion) eine Gallensteinbildung.

Eventuell ist ein Port zur einfacheren Gabe der intravenösen Antibiotika empfehlenswert, wenn eine längere Therapie geplant ist; insbesondere bei schlechten Venenverhältnissen oder schlechtem Zugang zu ärztlicher Versorgung.

Regelmäßige Blutbild-, Nieren- und Leberwertkontrollen müssen durchgeführt werden.
Selten können Blutbildveränderungen (Leukopenie), Nierenfunktionsstörungen (Kreatininanstieg), Erhöhung der Bauchspeicheldrüsen- (Lipase, Amylase) oder Leberenzymerhöhungen (GGT,GOT,GPT,GLDH)festgestellt werden, die aber nach Beendigung der Therapie reversibel sind. Zur Prophylaxe der Funktionsstörungen sollte man reichlich trinken, eine Leberentgiftungskur (Ornithinaspartat)durchführen und auf zusätzlich schädigendes Verhalten (Rauchen, übermäßiges Essen, Konsum von Drogen, Schlafentzug, Wechselschicht,...) verzichten.

Orale Antibiotika (Saft,Tabletten, Kapseln) können evtl. zu einer Hautreaktion bei Lichtbestrahlung (auch diffuses Sonnenlicht) führen (Tetracycline, Doxycyclin) und sollten in den Sommermonaten nicht gegeben werden. Neuere Makrolide (insbesondere Azithromycin) werden gut toleriert und haben z.T. sehr lange Halbwertzeiten, sodass hohe Gewebespiegel erreicht werden können. Die Effektivität der oralen Behandlung liegt meistens deutlich unter der intravenösen. Bei Co-Infektionen werden hingegen bessere Ergebnisse erzielt. Auch hier gilt die Regel der langen Therapiedauer und der hohen Dosierung.Kombinationen, wie bei anderen Infektionskrankheite auch, sind vorteilhaft.

Allergien auf Antibiotika können durch eine Hyposensibilisierung behandelt werden. Dabei gibt man hochverdünnte Antibiotikalösung subcutan (unter die Haut) und steigert täglich die Dosis, bis man zur intravenösen Dosis übergeht.

Häufiger sind sogenannte Herxheimer-Reaktionen, die von ca. 10% der behandelten Patienten bemerkt werden. Es handelt sich um Fieberreaktionen nach Antibiotikagabe, die nach einem Zerfall der Bakterien auftreten können. Temperaturen bis über 39 Grad sind möglich, meistens mit starkem Krankheitsgefühl.
Trotzdem sollte die Behandlung fortgesetzt werden, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen.

Sollte unter der Therapie trotz positiver Serologie, positiver T-Zell-Reaktion und entsprechenden klinischen Symptomen keine Besserung eintreten, muss an Coinfektionen oder immunsuppressiv wirkende Faktoren (Diabetes, Rauchen) gedacht werden.

Neuerdings wird - bei manchen Patienten mit erstaunlichem Erfolg - ein Arzneimittel eingesetzt, das aus der Alkoholentwöhnung bekannt ist.

Der Körper benötigt auch im Kampf gegen die Krankheitserreger viel Vitamin C, wie auch für viele hundert biochemische Reaktionen. Auch das Immunsystem ist auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen angewiesen. Ohne Ascorbinsäure (chemischer Name für Vitamin C) sind die Leukozyten (Körperpolizei) nicht funktionsfähig.

Zur optimalen Versorgung des gesamten Körpers mit Vitamin C sind Mengen von deutlich über 500mg erforderlich, die kaum über die Nahrungsmittel zugeführt und vom Darm nicht resorbiert werden können. Größere Mengen werden vermehrt ausgeschieden. So nimmt die prozentuale Resorption rapide ab, wenn die Dosis 500 bis 1000mg überschreitet. Durch Infusionen lassen sich 100-%ige Aufnahmen erreichen. Man kann bis zu 30 Gramm intravenös verabreichen, ohne dass Nebenwirkungen auftreten.

Tabletten mit verestertem Vitamin C (Ester-C von z.B.Nature's Plus), müssen nur einmal täglich zugeführt werden . Dieses kann erheblich besser vom Körper aufgenommen werden, ist besser verträglich und bleibt länger in den Zellen (bis zu 36 Stunden). Weitere Informationen: zag-wf@t-online.de oder einige Apotheken, die auch orthomolekulare Vitamine besorgen können. Eine weitere Vitamin-C-Form ist die liposomale. Auch hierdurch wird eine bessere Resorption erreicht.

Inhalatives Rauchen, Schlafdefizite, Schichtarbeit, ungesunde Ernährung und Drogen wirken schädigend auf das Immunsystem und sollten vermieden werden.

Zusätzlich zur Antibiotikagabe kann eine Wärmebehandlung (Tiefenwärme), eine Oxyvenierung (intravenöse Sauerstoffgabe) Details, eine Ernährungsumstellung, eine Darmsanierung, die Zufuhr probiotischer Nahrungsergänzungsmittel (z.B. Tri-Dophilus, Bio-Cult) und die Einnahme von weiteren Vitaminen (hochdosierter B-Komplex bei neurologischen Symptomen) und Spurenelementen (Zink, Selen) sinnvoll sein.

Bei Vitamin-B-12-Resorptionsstörungen (chronische Magenschleimhautentzündung/Gastritis) hat sich neuerdings die sublinguale Applikationsform erfolgreich gezeigt. Eine Injektionstherapie ist jedoch häufig erforderlich. Vitamine - Übersicht

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Eine Übersicht über Therapie-Optionen finden Sie hier:Therapie-Optionen